Das Rumänische Alphabet

BuchstabeBuchstabierung RumänischBeispiel DeutschBeispiel Rumänisch
a awie in Annaananas
ă ă[ə], wie im Deutschen viele, Vaterpăr, măr
â (î)â din a/ɨ/ - , â erscheint nur im Inneren eines Worts (siehe unten î vs. â), es gibt im Deutschen dafür keinen entsprechenden Laut. Er wird ganz hinten im Mund gebildet, ähnlich zu ă [ə] aber mit geschlossenerem Mund cânta, urî, român, început
bbe[b], wie das deutsche Barbar, bine, brad

c

  1. <k>
  2. che, chi
  3. ce, ci

 

ce

 

  1. [k] wie in Kakao
  2. [k’], wie in Kenia, Kilogramm
  3. [t∫]+e, wie in Tschechien, Tscher­no­byl; [t∫]+i, wie in Litschi

 

carte, capră

chema, chirurg, chec

ce, ceapă, cine, cinematograf

dde[d], wie in DonauDunăre
ee
  1. [e], ähnlich zum Deutschen
  2. [ĭe], die Personalpronomen und die Formen des Verbs a fi, die mit e beginnen, sonst wie oben
  1. hotel, elefant
  2. eu, ea, el, ele, ei, ești, este, e, eram, erai, erați, erau
f fe / ef[f], wie in Feder, freifără, frumos

g

  1. <g>
  2. ge, gi
  3. ghe, ghi

 

ghe / ge

 

  1. [g], wie in groß
  2. [dʒ]+e wie in Gentleman; [dʒ]+i, wie in Gin
  3. [g’]+e, wie in genau, gefroren; [g’]+i gigantisch
  1. gară, gras
  2. geologie [dʒeolodʒie], Georgiana [Dʒeordʒiana]
  3. Gheorghe, gheață, ghid
hha / haș[h], wie in habenhaiduc, horă
ii
  1. [i], wie in Bibliothek - vor einem Konsonant, nach ș, j, cl, cr, dr, str…
  2. [i], sehr kurz ausgesprochen - steht meistens am Ende eines Worts (oft nach Vokal) oder am Anfang vor einem Vokal
  1. bibliotecă, inimă, șir, jir, îngriji, sfârși
  2. ani, meri, peri, iarbă, cai, pui, mai
î î din i/ɨ/, dieselbe Aussprache wie â, wird nur am Anfang und Ende eines Wortes benutzt/geschrieben, hat keinen deutschen entsprechenden Laut.început, urî, înțeles
jje[ ʒ ], wie in Journalajutor, etaj, joi
kka de la kilogram[k], begrenzte Nutzung in Neologismen, Fremdwörtern, Eigennamen; ausgesprochen wie im Deutschen: Kilogramm, Kilo, Kantkilorgram, kilometru, kiwi, Kant, kantism
lle / el[l], wie in laufen, lachen…larg, lin, lilie
mme / em[m], wie in Mama, Mausmic, mare, ambiguu
nne / en[n], wie in Nachtnu, început, înțeles, neclar
oo
  1. [o], wie in Ort
  2. [o], Halbvokal, hat keinen deutschen entsprechenden Laut, halboffen, hinten, nicht ganz rund ausgesprochen (wie das bayerische zwoa)
  1. domn, ocol
  2. doamnă, oaie, coadă
ppe[p], wie in Park, Paarpăpădie, plapumă
rre / er[r], richtig gerollt, vorne mit der Hilfe der Zugenspitzen und Zähnen (apiko-dental) ausgesprochen, sehr ähnlich dem Französischem rrar, rău, roșu
sse / es[s], wie in Fass, Essensas, soare
șșe[∫], wie in Schilf, Schlangeștiință, șarpe, șopârlă
tte[t], wie in Tattătar, tu, tată
țțe[ts], ähnliche Aussprache zum deutschen Z in z.B. Zunge țară, țigară
uu
  1. [u], wie in und
  2. [u], Halbvokal, wie im Deutschen Haus
  1. tu, unt,
  2. două, ouă,
vve[v], wie das Deutsche w in Winter, wovară, voi
xics
  1. [ks], wie in Taxi
  2. [gʒ] ~ <gz>
  1. taxi, Roxana
  2. examen
zze, zet[ʒ], wie das s in Sonne, sehr, See,zeu, zero
Die Buchstaben Q (chiu), W (dublu ve) und Y (igrec) (auch teilweiße die deutschen Umlaute Ä, Ö, Ü) werden in Fremdwörter (vor allem Eigennamen) benutzt, und es wird versucht sie so nah an der Ursprungssprache auszusprechen.

Besonderheiten der rumänischen Sprache

Groß-/Kleinschreibung

 

  1. Im Gegensatz zum Deutschen werden im Rumänischen nicht alle Nomen groß geschrieben. Bei der Groß-, Kleinschreibung wird unterschieden zwischen substantiv propiu (Nomen proprium = Eigennamen) mit Großschreibung und substantiv comun (gebräuchliches Substantiv) mit i.d.R. Kleinschreibung.
  2. Großschreibung:
    1. Am Satzanfang (zu Beginn eines Textes und eines neuen Satzes)
    2. Eigennamen: Ana, Maria, Tudor, Andrei
    3. Religiöse, mythologische, völkische und literarische Persönlichkeiten
        1. Hristos, Ra, Păcală, Venus, Zeus
    4. Sterne und Sternbilder
        1. Luna, Pământul, Soarele
    5. Große historischen Epochen und Geschehen
        1. Antichitatea, Renașterea, Unirea Principatelor, Primul Război Mondial, Războiul de Treizeci de Ani
    6. Feiertage (nationale oder internationale)
        1. Crăciun, Revelion, Anul Nou, Paște(le), 1 Decembrie, Înviere(a), Ramadan
    7. Institutionen
          1. Avocatul Poporului, Facultatea de Litere, Institutul de Lingvistică, Organizația Națiunilor Unite
    8. Himmelsrichtungen, wenn sie die Funktion eines Eigenamens haben, ein Gebiet oder Region nennen: în Apusul Europei, din Orient
    9. Bestimmte Abkürzungen
      1. ganz groß geschrieben wenn sie aus Initialen
          1. zusammengesetzter Eigennamen entstehen: GMT = Greenwich Mean Time, S.N.C.F.R./SNCFR = Societatea Națională a Căilor Ferate Române
          2. von Fachbegriffen entstehen (C = (grade) Celsius, L = lungime , B = bor ), Himmelsrichtungen (E=est, V = vest…)
          3. von Vornamen: I .L . Caragiale = Ion Luca Caragiale
          4. von Ausdrücken: N.B. = nota bene , O.K . = all correct , P.S . = post scriptum
      2. mit einem Großbuchstaben am Anfang oder einer anderen Position, wenn diese aus einem großgeschriebenen Wort kommen: D-lui = Domnului (Domn = Herr (Gott)) , MeV = megaelectronvolt , MHz = megahertz , dB = decibel
    10. Bei bestimmten Betonungen, die die Bedeutung eines Gefühls, einer Haltung unterstreichen: Domnule Președinte.., Dumneavoastră ...
î vs. â

 

  1. în der heutigen offiziellen (Schule, offizielle Veröffentlichungen) Sprache wird die Sprachreform der Rumänischen Akademie von 1993 benutzt. Allerdings gibt es weiterhin Personen und Verlage, die die vorherigen Regeln anwenden. Weiterhin wurde die 93er Reform nicht in der Republik Moldau übernommen, aus der Publikationen mit den alten Regeln verbreitet werden.
  2. Demnach (obwohl die zwei Zeichen phonetisch (akustisch) gleich sind) unterscheiden sie sich nur durch die schriftliche Benutzung: nach der Position in einem Wort
  3. â wird innerhalb des Worts (auch bei der IV- Konjugation der Verben mit -î: coborâi, coborâsem…) und bei der Derivation mit Sufix der Wörter, die in enden verwendet: hotărâtor, târâtor benutzt
  4. î
    1. wird am Anfang und am Ende eines Wortes benutzt: început, urî
    2. wird bei der Derivation mit Präfixen, im Gegensatz zu der mit Sufix, benutzt: neînceput, neîncredere
  5. Familiennamen kann man mit î oder â schrieben, je nach der Tradition der Familie, der Wunsch des Namensträgers und Ausweispapiere. So können beide Namen Râpeanu vs. Rîpeanu vorkommen.
m vor p/b

 

  1. in der rumänischen Sprache wird vor den Konsonanten b/p der Konsonant m und nicht n benutzt: bomboană (nicht bonboană!), ambulanță, umbla, împărat, îmbolnăvi.
  2. Ausnahmen
    1. zusammengesetzten Wörter (Sânpetru, nonprofit)
    2. Fremdwörter, Eigennamen, die in ihrer Originalform in die rumänischen Sprache übernommen wurden wie Istanbul (aber Nüremberg (!!?) (DEX-Stand Okt. 2019// Jul 2020)) und hornpipe
    3. manche Neologisme, zusammengesetzt mit den Präfixe:
      1. avan: avanpost, avanpremieră
      2. pan: panpsihotrop
    4. das Wort input (in Electronik und Informatik)
Doppelvokale
  1. in der Regel werden beide ausgesprochen, allerdings in unterschiedlichen Silben: licee (lice-e), reexamina (re-examina), știință (ști-ință), alcool (alco-ol).
  2. kommen in fremdsprachlichen oder rumänischen Eigennamen, die fremdsprachliche Schreibweise behalten haben, vor. Bei manchen davon werden die Vokale wie einer ausgesprochen: Aachen (Achen), Aalto (Alto), Aaron (Aron)… In manch anderen wird die fremdsprachliche Aussprache – die sich von der rumänischen Orthographie unterscheidet – übernommen: spleen [splin]
e und ie
  1. bei der Mehrheit der Neologismen die am Anfang des Worts und einer neuen Silbe nach einem Vokal ein e haben, wird das e [e] ausgesprochen: ecran, elev, poem; agreez, creez, efectuez
  2. im Personalpronomen und in den Formen des Verbs a fi wird e geschrieben aber [ĭe] gesprochen: eu, el, ea, ele, ești, este, e, eram, erau
  3. man schreibt ie und spricht [ĭe] aus in:
    1. Wörter aus der alten Wortschatzbasis: ied, ieftin, iepure, cheie, femeie
    2. Neologismen mit ie in der ursprünglichen Form (Etymon): hematopoieză, proiect
    3. neuartige Verbe (verbe neologice), dessen Verbwurzel in -i endet: atribuie ( a atribui), constituie (a constitui), deraiez (a deraia)